CO2 Bilanz: Einweg und Mehrweg im Vergleich
Die CO2 Bilanz von Einweg und Mehrweg Produkten im Vergleich
Einweggeschirr vs. Mehrweggeschirr
Während für die alltägliche Abholung von Essen to go aus dem Restaurant oder die Bestellung vom Lieferdienst für gewöhnlich kein Einweggeschirr verwendet wird, so kommen Einwegteller und Einwegbesteck vor allem bei Veranstaltungen und größeren Events zum Einsatz. Dort findet das meiste Einweggeschirr nach einmaliger Benutzung aber für gewöhnlich sein Ende in der Müllverbrennungsanlage. Insbesondere Einweggeschirr aus Aluminium hat die schlechteste Ökobilanz und die meisten CO2-Emissionen. So haben beispielsweise Aluminium-Teller circa 600 Prozent mehr CO2-Ausstoß pro Mahlzeit als ein Einwegteller aus Pappe. Und ein Einwegteller aus herkömmlichen Kunststoffen wie PET hat 300 Prozent mehr Emissionen von CO2 als Mehrwegalternativen. Ähnliches lässt sich natürlich auch auf PET-Flaschen übertragen. Daher lohnt es sich etwa auch, statt jeder Einweg-PET-Flasche auf eine Mehrweg-PET-Flasche, die sich besonders gut für das Recyceln eignet, umzusteigen. Noch besser ist allerdings die Ökobilanz eines Mehrwegtellers. Für die Herstellung von Einwegbesteck und Einwegtellern aus Papier oder Holz wird nicht gerade wenig Wasser benötigt. Auch wenn der CO2-Ausstoß bei der Produktion deutlich geringer ist als bei Aluminium oder sonstigem Einweg-Plastik-Geschirr, so kann mit Mehrwegprodukten auch hier Wasser und Material gespart werden. Daher sind Mehrwegprodukte weiterhin im Vorteil. Obwohl Einwegteller aus Kunststoff im Gegensatz zu Papier-Einwegtellern aus Plastik bestehen, sind sie zu den nachhaltigen Verpackungen zu zählen. Denn sie können immer wieder verwendet werden. So werden Ressourcen und Abfälle eingespart. Im Durchschnitt sind Einwegteller bereits nach circa zwölf Verwendungen besser für die Umwelt als Einweg-Alternativen. Am besten ist es, wenn sich Mehrweggeschirr durch das verwendete Material besonders gut recyceln lässt. Und natürlich, wenn es sich um möglichst regionale Produkte handelt.
Einwegbecher vs. Mehrwegbecher
Im Gegensatz zu Einweggeschirr, welches vor allem bei Events zum Einsatz kommt, tauchen Einwegbecher überall auf: Im Fastfood-Restaurant, im Café oder in kleineren Läden und Imbissen in Einkaufsmeilen. Wie sieht es mit der Ökobilanz von Einwegbechern und der Ökobilanz von Mehrwegbechern aus? Im Vergleich zum Geschirr reicht bei Mehrwegflaschen - ob PET-Mehrwegflasche oder Becher aus Bio-Kunststoff - bereits eine 5-malige Wiederverwendung aus, um eine bessere Klimabilanz als PET-Einwegflaschen oder Einwegbecher aus Polypropylen zu erzielen. Denn für die Spülung und Säuberung der Mehrwegflaschen und Mehrwegbecher wird wesentlich weniger Wasser benötigt als für die Produktion von Flaschen und Bechern. Je häufiger Verbraucher dieselben Flaschen und Becher benutzen, umso deutlichere Vorteile ergeben sich gegenüber Einwegprodukten. Nehmen wir als Beispiel eine Veranstaltung, für die 1000 Becher zum Einsatz kommen. Die Reinigung von 1000 Polypropylen-Mehrwegbechern erfordert 1,4 Kilowattstunden Strom. Die Herstellung von 1000 neuen PET-Bechern erfordert hingegen 350 Kilowattstunden Strom (Ein Unterschied von 25.000 Prozent!). Durch die Entsorgung der benutzten Einwegbecher entstehen zudem 11,5 Kilogramm Abfall. Ob dieser nun in der Recycling-Tonne oder im Restmüll landet: Der Unterschied zwischen Einweg und Mehrweg ist enorm. Obwohl es durch Pfand-Systeme relativ leicht ist, Veranstaltungsbesucherinnen und Besucher zur Rückgabe von Bechern, Dosen und Plastikflaschen zu bewegen, so gibt es doch vielerorts Einweg-Flaschen statt Mehrwegflaschen und Mehrwegbechern. Die Herstellung neuer Flaschen hat aber eine viel schlechtere Ökobilanz, weshalb auch hier Mehrwegbecher und Mehrwegflaschen eindeutig die nachhaltigsten und besten Verpackungen für Getränke sind.